Die Geschichte

Dennin

Das Dorf und das Gut existierten seit Jahrhunderten. Bis vor wenige Jahren wurde angenommen, dass die Siedlung in der Slawenzeit (ab dem 5. Jahrhundert) gegründet wurde. Bei Ausgrabungen, in Verbindung mit der Errichtung einer neuen Halle, wurde Siedlungsspuren aus der Eisenzeit (Jahr -400 bis Jahr 400) entdeckt.

Bei denselben Ausgrabungen wurden auch Spuren aus der deutsche „Neubesiedlung“ in Form eines Holzkastenbrunnens, der wahrscheinlich zu einem Bauernhof gehört hatte, entdeckt, in dem Keramik und die hier abgebildete Sperrspitze aus dem Zeitraum 1280 – 1300 stammen.

In diesem Zeitraum wurde die Dorfkirche errichtet und 1411/12 (dentachronologisch festgestellt) durch dem Holzturm ergänzt.

Quellennachweis des Landesarchives Greifswald - Dennin im Jahre 1698 

Nach dem Tot im Jahr 1634 von Vivigenz von Schwerin, Besitzer von Burg Spantekow, ging das Lehen durch die Eheschließung der Schwester, Katharina von Schwerin mit dem schwedischen Grafen von Steenbock an seine Familie über.

Während der Schwedenzeit von 1634 bis 1727 gehörten die Spantekower Bauern des Dorfes zu den Besitzungen des Grafen von Steenbock.

Als Ergebnis des Großen Nordischen Krieges (1700 – 1721), wonach Pommern südlich der Peene an Preußen fiel, wurde es ein preußische Domäne Gut - das königliche Vorwerk Dennin und dem dazu gehörigen Neben Vorwerk Stern. Nach Tausch mit dem Amt Stolpe entstand aus den Denniner Bauernhöfen ein Gut, indem die letzten Bauern in den benachbarten Ort Wegezin versetzt wurden.

Die Familie von Schwerin bekam 1833 ihre Güter nach 199 Jahren zurück, nachdem sie 94 Jahre dafür prozessiert hatten!

Quellennachweis: Fotosammlung von Günter Meyer

Ende des 19. Jahrhundert spürte man auch in Dennin die zunehmende Industrialisierung. 1892 wurde die Schmalspurbahn Friedland-Dennin-Jarmen und in 1895 Dennin-Anklam angelegt. 1899 wurde die Molkerei Dennin errichtet. Mit der Eisenbahn konnte Ernteerzeugnisse, wie z.B. Zuckerrüben zu der Fabrik transportiert werden, aber die Bahn war auch für Personenverkehr errichtet.

In der 1930-er Jahren durchlebte der Landwirtschaft eine schwere Krise. Die damalige Eigentümerin, von Schwerin-Wustrau, bot das Gut die Siedlungsgesellschaft „Deutschland“ an. Durch fehlende Einigung mit dem Pächter wurde das Gut nicht aufgesiedelt.

Die russische Besatzungsmacht enteignete das Gut 1945. Nach Gründung der DDR wurde es 1949 in ein Volkseigene Gut (VEG) umgewandelt. Anfang der 70-iger Jahre wurden die landwirtschaftlichen Nutzflächen der LPG Spantekow überlassen. Allen Jahrzehnten wurde viele neue Produktionsgebäude errichtet und ein große Tierproduktion entstand. Gleichzeitig wurden ein Kulturhaus, ein Konsum und andere Versorgungseinrichtungen gebaut. Es entstand ein Arbeitsplatz mit weit über 100 Beschäftigte. Gut Dennin war bis zur Wende 1989 ein VEG Tierproduktion. Feld- und Tierproduktion wurden danach wieder zusammengefügt.

Das Gut wurde am 1. April 1993 durch die Treuhand privatisiert und von Denbina Gutsbetriebs GmbH & Co.KG erworben.

Dennin = Dembin resp. Dembina (Denbina); Eichholz, Eichicht: demb (Eiche) und damb = demb und domb (asl. Dabu, poln. Dab, gen. Deba) die Eiche.

Ein Hinweis auf die Existenz des Dorfes in der Slavische Zeit in eine Gegend mit Eichenwald.